Holz – der natürliche baustoff

Bauen mit Holz

Holz ist ein modernes Baumaterial mit natürlicher Ausstrahlung. Somit steht der Baustoff Holz für gesundes, beständiges und angenehmes Wohnen.

Es ist daher kein Wunder, dass die besten Architekten unserer Zeit das Know-how, welches von den Zimmerleuten über Jahrhunderte entwickelt wurde, noch immer nutzen. Laut Lignum Holzwirtschaft Schweiz ist Holz auch heute noch unbestreitbar derjenige Baustoff, der am meisten architektonische Kreativität anzieht.


Holz wächst in grossen Mengen in unseren heimischen Wäldern und die Aufbereitung des Werkstoffes benötigt nur wenig Energie. Holz ist ökologisch, berührt unsere Sinne, ist von allen Baustoffen dem Menschen am ähnlichsten. Denn es atmet, riecht, arbeitet und bekommt eine natürliche Patina.

Tatsächlich wächst in der Schweiz mehr Holz als wir nutzen. Lediglich 5.5 Millionen Kubikmeter des jährlichen Zuwachses von ca. 9 Millionen Kubikmetern werden geerntet und verarbeitet. Die Holzmenge in unseren Wäldern vergrössert sich von Jahr zu Jahr. Es gilt diese zu nutzen, ansonsten findet eine Überalterung des Waldes statt. Dies würde unsere Wälder schwächen und gegenüber Umweltbelastungen empfindlicher machen.

Quellen: Lignum Holzwirtschaft Schweiz / Holzbau Schweiz

 

Holzbauten sind langlebig und dauerhaft

Eine Studie der TU München, welche die Haltbarkeit von Holzbauten und konventionell gebauten Immobilien untersuchte, beurteilte die Langlebigkeit von Holzbauten als gleichwertig.

Holz kann sogar eine fast unbegrenzte Lebensdauer erreichen, wenn die einfachen Grundregeln des konstruktiven Holzschutzes eingehalten werden. Dies beweisen zahlreiche berühmte Holzbauten auf der ganzen Welt. Beispielsweise die 1000-jährigen Stabkirchen in Norwegen oder die noch älteren Tempelanlagen in China und Japan.

Die wichtigste Massnahme für eine lange Lebensdauer von Holzbauten ist der konstruktive Schutz vor „stehender“ Feuchtigkeit. Dazu gehören in der Regel ein Dachvorsprung und der Schutz der Sockelzone vor Spritzwasser. So kann ein Holzbau Jahrhunderte überdauern. Zwar hinterlassen Wind und Wetter ihre Spuren und verändern die Oberfläche, an der Lebensdauer verändert dies jedoch nichts.

 

Von dunkelbraun bis silbergrau

Die Farbe des unbehandelten Holzes variiert je nach Höhenlage, Klima und Ausrichtung (Intensität der Bewetterung) von dunkelbraun bis silbergrau. Diese Farbveränderungen entsprechen lediglich einer feinen Schicht Patina, die absolut gesundes Holz überdeckt. Wenn diese natürliche Vergrauung nicht den eigenen Vorstellungen entspricht, kann man Holzfassaden auch mit farblosen oder pigmentierten Lasuren behandeln. Dies erfordert jedoch eine regelmässige Kontrolle und Wartung.

Die modernen Kompaktfassadensysteme ermöglichen zudem eine grosse Anzahl von Gestaltungsmöglichkeiten, zum Beispiel verputzte und hinterlüftete Fassaden. 

 

Wohnen im Holzhaus ist gesund und komfortabel

Es ist tatsächlich so, dass die schöne Oberfläche nicht trügt. Denn es ist erwiesen, dass man in korrekt konstruierten und gepflegten Holzbauten gesund lebt. 

Da der organische Stoff Holz Wasserdampf aufnehmen und wieder abgeben kann, beginnen Holzbauten wortwörtlich zu atmen. So herrscht im Innern eines Holzhauses ein behagliches Klima. Zudem lässt Holz der Feuchtigkeit nach dem Einzug keine Chance, weil es trocken verbaut wird. Die gute Dämmung eines zeitgemäss gebauten Holzhauses ihrerseits sorgt auf der Innenseite für behagliche Temperaturen – im Sommer wie im Winter.

Selbst ohne Chemie ist das Wohlbefinden im Holzhaus von Dauer. Denn trockenes Holz zu verbauen ist der beste vorbeugende Holzschutz. Im Innenbereich, wo geheizt wird und die Holzfeuchte daher 10 % nie übersteigt, ist keinerlei vorbeugende Behandlung notwendig. Der Sachverstand der Zimmerleute gewährleistet mit der Wahl der richtigen Holzart und erprobten konstruktiven Lösungen zudem, dass auch im Aussenbereich nur unter extremen Bedingungen auf schützende Chemikalien zurückgegriffen werden muss.

Der Komfort einer Wohnung, eines Hauses oder auch Arbeitsplatzes ist ausschlaggebend für das Wohlergehen der Bewohner. Im Sommer soll die Hitze draussen und im Winter die Wärme im Haus bleiben. Darüber hinaus ist die Behaglichkeit in einem Haus auch abhängig von der Luftdichtigkeit. All diese Kriterien werden von Holzhäusern der heutigen Generation in vorbildlicher Weise erfüllt. Dank ihrer hervorragenden thermischen Isolation gewährleisten Holzhäuser über das ganze Jahr eine optimale Wohnatmosphäre.

Quelle: Lignum Holzwirtschaft Schweiz

 

Modernes Bauen mit Holz

Holz ist im Vergleich zu anderen konstruktiven Baustoffen der beste Wärmedämmer. Diese Eigenheit ermöglicht unter anderem den Bau von platzsparenden schlanken Aussenwänden.

Die verschiedenen Holzarten, der Wuchsstandort und die individuelle Maserung bieten viele Einsatzmöglichkeit in technischer und optischer Hinsicht. Durch die hohe Festigkeit im Verhältnis zum Gewicht, die Vielfalt der Holzwerkstoffe und die problemlose Kombination mit anderen Materialien (Gips, Lehm, Stein, Glas, Stahl, Kunststoffe) wird Holz zu einem universellen Baustoff, der fast allen Anforderungen gerecht werden kann.

 

Holz brennt – hält aber die Baustatik bedeutend länger stabil

Holz brennt gut. Dies heisst aber nicht, dass Holz auch schnell brennt. Tatsächlich ist das Risiko für das Entstehen eines Brandes in einem Holzbau keinesfalls höher als anderswo. 

Durch seinen physikalischen Aufbau hat Holz eine geringere Wärmeleitfähigkeit und brennt deshalb langsam. Ausserdem wirkt die bei einem Brand entstehende Kohleschicht wie eine Art Schutzmantel. Je nach Querschnitt behält Holz seine Tragfähigkeit bei einem Brand bedeutend länger als andere Baumaterialien. So paradox es klingen mag: Ein Holzbau kann punkto Brandsicherheit den besseren Schutz bieten als ein Gebäude aus Stein, Beton oder Stahl.